Schulische Reintegration nach einer BrandverletzungDie meisten brandverletzten Kinder und Jugendliche können nach einer abgeschlossenen Therapie in einem Spital in ihre Herkunftsklasse zurückkehren. Diese Reintegration muss sorgfältig vorbereitet werden.
Ariane Schweizer, Lehrerin und Heilpädagogin der Spitalschule am Kinderspital Zürich, hat sich im Rahmen einer Masterarbeit mit diesem Thema auseinandergesetzt. Anhand qualitativer Interviews wurden drei brandverletzte Kinder oder Jugendliche, drei Mütter von brandverletzten Kindern sowie eine Lehrperson eines brandverletzten Schülers über förderliche respektive hemmende Faktoren bei der Reintegration in die Herkunftsklasse nach einer Brandverletzung befragt. Ziel der Arbeit war das Herausarbeiten unterstützender Massnahmen, die in einen Informationsflyer für Lehrpersonen einfliessen sollten.
Die Datenauswertung der durchgeführten Interviews erfolgte durch eine qualitative Analyse. Die Ergebnisse zeigen, dass die Herkunftsschule durch unterschiedliche Massnahmen dazu beitragen kann, dass brandverletzte Kinder und Jugendliche den Wiedereinstieg in die Herkunftsschule erfolgreich erleben. Es sind dies die frühe Kontaktpflege zu brandverletzten Kindern und Jugendlichen bereits während der Hospitalisation, eine gute und enge Zusammenarbeit von Spital und Herkunftsschule, die Sensibilisierung und Aufklärung der Klasse über die Brandverletzung, individuell angepasste Leistungsanforderungen, das Wissen über eventuelle Einschränkungen sowie Ermutigung und Unterstützung der Eltern.
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Ich finde es grossartig, dass der Wiedereingliederung von Brandverletzten nun so Gewicht gegeben wird, denn es ist so, mit der Verletzung und deren Behandlung, ist es alleine nicht getan.
Ich war knapp 5 Jahre alt, als ich mich mit kochendem Wasser 2. u. 3. Gradig verbrüht habe, Kopf, Brust, Arme waren/ sind betroffen. Ich kam danach in den 1. Kindergarten und wurde leider nicht unterstützt, weder von der Lehrperson noch von meinen Eltern, die selbst überfordert waren. Die gesammte Schulzeit war für mich schlimm, vor allem die Unterstufe. Ich weiss bis heute nicht, ob es das Ziel war mich nicht zu verweichlichen, zu bevorzugen oder dergleichen, dass ich immer alleine dastand, mit der vollen Auswirkung die so ein Stigma mit sich tragen kann. Mobbing aufs Schlimmste und alle haben weggeschaut. So entstanden zu allem anderen auch noch seelische Wunden und nahmen mir mein Selbstbewusstsein.
Nach über 20 Operationen, lebe ich nun, zwar immer noch vom Unfall gezeichnet, doch sehr selbstbewusst mein Leben, dies Dank meinem Mann, der nie meine Narben sah, sondern mein ich. Ich habe 3 Kinder, die mich so lieben wie ich bin und ich hoffe sehr, dass es anderen Betroffenen auch so ergeht und ihren Narben in den Hintergrund treten.
Sie leisten Grosses mit dieser Unterstützung, und helfen dabei, dass die Betroffenen eine Chance bekommen.
Danke für Ihren wertvollen Beitrag!
Liebe Frau Huber
Ganz herzlichen Dank für Ihren Eintrag. Ich bin sehr froh, dass ich Ihre Einschätzung lese, denn es ist mir und uns ein Anliegen, dass betroffenen Kindernund Jugendlichen den (Wieder-)Einstieg u.a. in die Schule gut gelingt und auch die Lehrpersonen sensibilisiert für diesen wichtigen Schritt sind. Vielen Dank, dass Sie Ihr Erfahrungen hier mitgeteilt haben. Ihnen und Ihrer Familie alles Gute!